Abrasiver Verschleiß – Definition, Vorbeugung

Bei Abrasion handelt es sich um eine von vier unterschiedlichen Verschleißmechanismen. Neben dem abrasiven Verschleiß sind dies adhäsiver Verscheiß, Oberflächenzerrüttung und die Tribooxidation. Andere Begriffe für abrasiven Verschleiß sind Furchverschleiß oder Erosionsverschleiß.

Was ist abrasiver Verschleiß?

Abrasiver Verschleiß bezeichnet den Materialverlust durch einen reibenden oder schleifenden Einfluss. Er wird in der Regel durch Fremdpartikel, die zwischen die Laufkörper geraten, verursacht. Dies unterscheidet ihn von adhäsivem Verschleiß, bei dem Kaltverschweißung ohne Einfluss von Fremdkörpern auftritt. Neben Fremdkörpern können auch Rauheitsspitzen an den Laufpartnern selbst für den abrasiven Verschleiß verantwortlich sein. Dem abrasiven Verschleiß kann zum Beispiel durch geeignete Filtertechniken vorgebeugt werden. In vielen Anwendungsbereichen ist dies allerdings nur eingeschränkt oder unmöglich. Bauartbedingt lassen sich Fremdkörper teilweise nur schwer vermeiden, zum Beispiel Verbrennungsrückstände in Motoren. Wenn sich Fremdkörper nicht vollständig ausschließen lassen, so ist die Erhöhung der Abrasionsbeständigkeit der Laufkörper eine geeignete Methode, um den Verschleiß zu mindern.
Abrasiver Verschleiß ist in vielen Anwendungsbereichen ein Problem. Er ist Ursache für Zahnradschäden, Beschädigungen von Pumpenkomponenten und Rohrleitungen, Motorteilen und Gelenkkomponenten.

Erhöhung der Abrasionsbeständigkeit

Zur Vorbeugung von abrasivem Verschleiß wird daher auch versucht, die Härte und Festigkeit der Reibepartner zu erhöhen. Man spricht dann von erhöhter Abrasionsbeständigkeit. Hierfür kommt die Härtung von rostfreiem Stahl infrage. In vielen Anwendungsgebieten, etwa bei Rohrleitungen in der Lebensmitteltechnik, ist es aber auch notwendig, die Korrosionsbeständigkeit des Stahles zu erhalten. Herkömmliche Verfahren können dies meist nicht leisten. Sie erhöhen zwar die Abrasionsbeständigkeit, aber dann auf Kosten des Widerstandes gegen Korrosion. Hier setzt das BORINOX® Verfahren zum Härten von Edelstahl an. Es erzeugt eine bis zu 5-mal härtere Oberfläche, wodurch sich die Abrasionsbeständigkeit gegenüber Fremdkörpern bedeutend erhöht. Trotzdem erhält der bearbeitete Stahl die in vielen Bereichen zwingend benötigten Eigenschaften wie Korrosionsbeständigkeit bei. BORINOX® ist daher besonders geeignet, um rostfreien Stahl zu härten.

Eine weitere Möglichkeit, ihre Werkstoffe vor Verschleiß zu schützen, ist unser BOROCOAT® Diffusionsverfahren.